Graues Haar hält für Farbfreunde unendlich viele Möglichkeiten bereit: Platinblond, Mittelbraun, Herbstlaubtöne – anything goes. Doch was, wenn man zurück zum Original will? Je besser der Wechsel geplant wird, desto leichter fällt der Verzicht auf Farbe.
Wenn die ersten Grauen kommen, reagieren viele Frauen gelassen. Sie färben ihr Haar in ihrer Wunschnuance, machen aus dem Mittelbraun, in das sich weiße Strähnchen mogeln, ein strahlendes Nussbraun – und sind rundum zufrieden. Nur kommt für jede Färberin der Moment, in dem sie ihren Ansatz studiert und sich eingestehen muss: Mittelbraun war einmal, hier sind nur noch weiße Haare.
Ein schlohweißer Ansatz bei Nussbraun gefärbtem Haar ist jedoch sehr auffällig und wirkt wenig gepflegt. Häufiges Nachfärben ist notwendig. Außerdem verändern sich auch Teint, Zähne und Haut, das Braun passt eventuell nicht mehr so gut wie früher. Gut geschnittenes, glänzend graues Haar wirkt dann harmonischer und sogar jünger als gefärbtes – ein schöner Grund, um sich zum Grau oder gar Weiß zu bekennen. Wie die Übergangszeit am klügsten gestaltet wird, hängt von der Färbetechnik und der Frisur ab.
- Je intensiver bei der Farbe nachgeholfen wurde, desto genauer sollten Sie überlegen, wie Sie weiter vorgehen. Hellblonde Strähnchen dürfen einfach herauswachsen, doch bei einer Komplettfärbung in einer dunklen Nuance müssen Sie (oder Ihr Friseur) eine Interimslösung finden. Das können eine Übergangsfarbe sein, aber auch Strähnchen oder ein neuer, kürzerer Schnitt
- Je länger das Haar, desto sorgfältiger muss der Verzicht auf Farbe geplant werden. Das kann sich bei langem Haar über Jahre erstrecken. Eine Möglichkeit für einen sanften Ausstieg ist der schrittweise Wechsel hin zu einem möglichst hellen Aschblond
- Je weniger künstliche Rotpigmente die bisher benutzte Farbe enthält, desto leichter können Sie Ihr Haar blondieren. Der Wechsel von Hellblond zu Grau fällt am wenigsten auf, besonders wenn zwischendurch noch blonde Strähnchen gesetzt werden
- Intensivtönungen helfen als Übergangslösung. Sie decken graue Haare leicht ab, mildern so den Kontrast am Ansatz und verblassen mit der Zeit
- Wer keine Angst vor einem radikalen Wechsel hat, fährt mit einem grauen Pixie am besten. Möglichst lange aufs Färben verzichten, mit Intensivtönungen überbrücken. Bei 1 bis 1,5 Zentimeter Haarwachstum im Monat hat man so nach drei Monaten die ungefärbte Grundlage für den neuen Look
- Bei weißem Haar helfen ein aktueller, junger Schnitt und Mut beim Make-up, sich mit dem neuen Ton wohl zu fühlen. Rote Lippen, deutlich akzentuierte Augenbrauen und ein Schnitt mit natürlichem, frischem Volumen wirken sexy und energiegeladen