Mit der richtigen Vorbereitung und dem ein oder anderen Tipp zum Auftragen, kann selber färben ganz einfach sein. Ob Sie Ihr Haar nun selbst colorieren oder eine Freundin bitten, Sie beim Färben zu unterstützen – wir verraten Ihnen alles, was es für ein tolles Farbergebnis zu beachten gilt und ab wann es sich lohnt, einen Profi an die Farbe zu lassen.
Zuhause das Haar selbst zu colorieren war im Prinzip niemals einfacher als heutzutage – denn: Die modernen Haarfärbe-Sets beinhalten neben der Haarfarbe nahezu alles, was Sie zum Färben benötigen. Das macht nun leider noch keinen Colorist aus Ihnen. Wir verraten Ihnen deshalb, was Sie wissen müssen, damit das Ergebnis keine Wünsche offenlässt. Ran an die Farbe – und los geht’s!
Das mitunter Wichtigste: Die eigene Ausgangshaarfarbe bestimmen. Denn nur dann wird das Ergebnis des haarigen DIY-Projektes auch tatsächlich so, wie Sie es sich vorstellen. Eine gute Orientierung bieten die Abbildungen verschiedener Haarsträhnen auf der Verpackung des Färbemittels. Entspricht Ihre natürliche Haarfarbe nicht dem auf der Packung gezeigten Anwendungsbereich, sollten Sie besser zu einer anderen Nuance greifen. Damit Sie ein für alle Mal Klarheit haben: Fragen Sie Ihren Friseur einfach bei Ihrem nächsten Besuch nach Ihrem Naturhaarton.
In der Regel gilt, dass Sie Ihr Haar gerade beim ersten Mal Selberfärben nicht mehr als zwei Nuancen im Vergleich zu Ihrer Ausgangsfarbe heller oder dunkler färben sollten. Für eine komplette Typveränderung – also etwa einen Wechsel von dunklem Braun auf Blond – sollten Sie einen Profi an den Färbepinsel lassen. Dieser kann die Haarstruktur analysieren und entscheiden, wie er die Farbe am schonendsten wechselt.
Tipp zum Farb-Kauf: Bei kürzerem Haar genügt eine Packung Haarfarbe, ab Schulterlänge brauchen Sie unbedingt zwei Packungen, damit das Ergebnis schön gleichmässig wird.
Die Haarspitzen sind der strapazierteste und älteste Teil der Haare. Für ein gleichmässiges Ergebnis sollten Sie diese vor der Coloration daher schneiden lassen. Auf beanspruchten Spitzen kann die neue Wunschhaarfarbe nämlich anders aussehen als etwa am gesunden Haaransatz.
- Wichtig: Bevor Sie sich ran ans Färben machen, unbedingt die Gebrauchsanweisung in der Verpackung lesen. Folgen Sie den Schritten genau und führen Sie den dort beschriebenen Allergieverdachtstest 48 Stunden vor dem eigentlichen Haarefärben durch.
- Legen Sie sich dann Ihre Utensilien bereit. In den meisten Sets aus dem Handel ist eine Applikationsflasche mit Spitze enthalten. Bei manchen werden zudem eine Schale und ein Pinsel benötigt. Handschuhe sind immer dabei. Um Ihre Kleidung zu schützen, legen Sie sich zudem ein altes Handtuch auf die Schultern. Tipp: Ein Stielkamm kann das Abteilen der Haarpartien erleichtern.
- Bevor Sie das Färbemittel mischen, noch eine sehr fetthaltige Creme (etwa Vaseline) an den Ohren und entlang des Haaransatzes auftragen. Das verhindert gerade bei ungeübten Anwendern, dass die Haut hier durch die Coloration verfärbt wird.
- Endlich kann es an die Farbe gehen. Mischen Sie die Haarfarbe gemäss der Anleitung und beginnen Sie umgehend mit dem Auftragen. Ob die Farbe auf trockenem oder nassem Haar appliziert werden soll, entnehmen Sie ebenfalls in der Anleitung. Allgemein gilt aber: Das Auftragen der Farbe auf ungewaschenem Haar ist schonender, da ein leichte Talgfilm die Kopfhaut schützt.
- Für ein gleichmässiges Ergebnis tragen Sie die Farbe Strähne für Strähne auf. Beim Abteilen des Haars hilft ein Stielkamm. Mit einem Pinsel kann die Farbe am einfachsten aufgetragen werden, aber auch mit der Applikationsflasche samt Spitze aus vielen Colorationspackungen ist das Auftragen kein Hexenwerk. Arbeiten Sie sich auch in diesem Fall Strähne für Strähne vor. Beginnen Sie das Auftragen am Ansatz und verteilen sie die Farbe dann bis in die Spitzen. Die restliche Farbe können Sie ganz am Ende – ähnlich wie beim Haarewaschen – in das komplette Haar einmassieren. Stellen Sie sicher, dass das gesamte Haar gleichmässig bedeckt ist.
Bei einer Ansatzbehandlung wird die Farbe zuerst nur am Ansatz aufgetragen und nach der empfohlenen Einwirkzeit ins restliche Haar eingearbeitet.
- Nun heisst es einwirken lassen. Die Einwirkzeit beginnt, nachdem Sie das Auftragen beendet haben. Stellen Sie sich am besten einen Wecker, um die Coloration nicht aus Versehen zu lang oder kurz einwirken zu lassen.
- Schäumen Sie das Haar mit etwas warmen Wasser auf und spülen Sie die Haarfarbe so lange aus, bis das Wasser klar ist. Um die Haare nicht unnötig zu strapazieren, lauwarmes und kein heisses Wasser zum Waschen verwenden. Da jede Coloration die Schuppenschicht des Haares öffnet (auf diese Weise werden die Farbpigmente eingeschleust), ist es wichtig, nach dem Ausspülen die mitgelieferte Spülung oder Kur zu verwenden. Diese verschliesst die Oberfläche nämlich wieder und lässt das frisch gefärbte Haar strahlend glänzen.
Übrigens: Coloriertes Haar braucht ein Extra-Pflege-Programm: Hierfür am besten spezielle Farbschutz-Pflegeprodukte und regelmässig eine Intensivkur verwenden. So bleibt das gefärbte Haar lange schön.
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